Sonntag, 15. März 2026, 11.30
Gartensaal des Heine-Hauses
Wir freuen uns die Premiere von Volha Hapeyevas neuem Buch Wörterbuch einer Nomadin anzukündigen. Die ehemalige Literaturresidentin des Heine-Hauses gibt in einer Mischung aus Lesung und Gespräch Einblicke in ihr poetisches, kluges und humorvolles Werk, das Themen wie Sprache, Identität und Zugehörigkeit in den Mittelpunkt stellt. Literaturkritikerin Annemarie Stoltenberg moderiert und eröffnet im Gespräch neue Perspektiven auf Hapeyevas Schreiben.
In ihrem vielschichtigen »Wörterbuch« reflektiert Hapeyeva anhand einzelner Begriffe ihr Leben zwischen Belarus, Deutschland, Kreta und Japan. Sie verknüpft alltägliche Wörter mit großen Fragen nach Freiheit, Heimat, Geschlecht und politischen Grenzen – und zeigt, wie Sprache Orientierung geben kann, wenn Gewissheiten ins Wanken geraten.
Volha Hapeyeva, 1982 in Minsk, Belarus, geboren, ist Lyrikerin, Autorin, Übersetzerin, Künstlerin und promovierte Linguistin. Für ihr Werk erhielt sie zahlreiche Preise und Auszeichnungen, u. a. den Rotahorn-Preis (2021), den Wortmeldungen-Literaturpreis (2022) und den manuskripte-Preis (2025). Ihre Gedichte wurden in mehr als 15 Sprachen übertragen. Auf Deutsch erschienen u. a. die Gedichtbände Mutantengarten (2020) und Trapezherz (2023), die Romane Camel Travel (2021) und Samota—Die Einsamkeit wohnte im Zimmer gegenüber (2024) sowie der Essay Die Verteidigung der Poesie in Zeiten dauernden Exils (2022). Seit 2020 schreibt sie auch auf Deutsch und lebt als Nomadin in Österreich und Deutschland.
Bildnachweis:
Volha Hapeyeva Foto: privat
Cover: Dröschl Verlag