Mittwochssoirée

Joachim Radkau:
 Von der Frankfurter Paulskirche zur Hamburger Frauenhochschule

Malwida von Meysenbug auf der Suche nach freier Entfaltung

Mittwoch, 22. April 2026, 19.30
Gartensaal des Heine-Hauses

Foto Radkau - Foto: Hünemörder
M.von Meysenbug Portrait by Philip de László

Wie lebte eine Frau im 19. Jahrhundert, die sich weder von gesellschaftlichen Konventionen noch von politischen Umbrüchen einschränken ließ? Malwida von Meysenbug (1816–1903) war eine solche Persönlichkeit:

Sie erlebte die revolutionäre Atmosphäre der Frankfurter Paulskirche, setzte sich für die erste Hamburger Frauenhochschule ein und pflegte intensive Freundschaften mit prägenden Gestalten ihrer Zeit – vom russischen Revolutionär Alexander Herzen und seiner Tochter Olga über Richard Wagner bis zu Friedrich Nietzsche, der sie zunächst als „die beste Freundin der Welt“ verehrte, und später zu Romain Rolland.

Anhand ausgewählter Stationen ihres Lebens zeigt Joachim Radkau, wie Malwida von Meysenbug sich zwischen Frankfurt, Hamburg, London, Bayreuth und Rom bewegte und nach Selbstbestimmung und freier Entfaltung strebte – ein Leben voller Spannung, Freude und Schmerz. Seine Biographie dieser beeindruckenden Frau erschien 2022.

Prof. Dr. Joachim Radkau, geboren 1943, war von 1980 bis zu seiner Emeritierung Professor für Neuere Geschichte an der Universität Bielefeld. Bekannt wurde er durch seine Arbeiten zur Technik- und Umweltgeschichte sowie durch seine vielbeachteten Biographien über Max Weber, Theodor Heuss und Malwida von Meysenbug.

Bildnachweis:

Porträt Radkau, Foto: Hünemörder

Malwida von Meysenbug, Portrait von Philip de László