Mittwoch, 28. August 2024, 19.30 Uhr
Gartensaal des Heine-Hauses
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts initiierte Alfred Lichtwark (1852-1914), der damalige Direktor der Hamburger Kunsthalle, ein besonderes Wohn- und Kulturprojekt im Süden Hamburgs. Er veranlasste mit ihm befreundete Familien, im Umfeld seines eigenen Sommerhäuschens in Hittfeld, moderne Landhäuser mit neuartigen Gärten zu errichten.
Philanthropen, Maler, Kunstsammler, Kaufleute, Architekten, Pädagogen und Schauspieler bildeten auf dem »Sunderberg« in den Harburger Bergen nahe der Malschule Siebelist einen exklusiven Kreis künstlerisch-geselligen Lebens. Lichtwarks Schrift »Der Heidegarten«, die »gleich einem hellen Scheinwerfer aufklärend« auf die Gartenkünstler wirkte, geht auf diese Landhauskolonie zurück. In ihr wird die Wechselwirkung damaliger Mal- und Gartenkunst spürbar.
Joachim Schnitter: Nach einer Diplomarbeit im Studium der Landschafts- und Freiraumplanung an der TU Hannover über den königlichen Landschaftsgarten Rosendal in Stockholm und dem Abschluss als Dipl-Ing. Anstellung als Planer in einem Hamburger Büro für Gartenarchitektur. Nach einer Untersuchung über den Schwedischen Gartenverein von 1832 in Stockholm begann 2001 die Arbeit am Lebenswerk Olof Eneroths während der Teilnahme am interdisziplinären Graduiertenkolleg Praxis und Theorie des künstlerischen Schaffensprozesses an der Universität der Künste Berlin als Stipendiat der DFG. Die Arbeit wurde 2009 an der UdK als Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades (Dr.-Ing.) angenommen. Selbständiger Freiraumplaner und Gartenhistoriker seit 2007. Mitglied im Arbeitskreis Historische Gärten der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur e.V., dem Forum für gartenhistorische Forschung in Schweden und der Bücherei des deutschen Gartenbaues e.V.
Bildnachweis:
Buchcover
Verlag Dölling & Galitz