Mittwochssoirée

Manfred Stahnke

Kunst mit Hintersinn: Robert Schumann trifft auf Heinrich Heine

Mittwoch, 22. November 2023, 19 Uhr

Herbstliche Abendstimmung am Heine-Haus

Robert Schumann war ein hochreflektiver Musiker und Musikschriftsteller. Musik war für ihn nicht nur Klangkunst, sondern auch Denkkunst. Er schlüpfte in viele vorgestellte Rollen, um sich den Möglichkeiten im Hintersinn der Klänge zu nähern. Heinrich Heine auf der anderen Seite war ein Wortkünstler auch und gerade des Wortklangs. Aber er tanzte weitläufig ebenso auf einem Feld der Einbindung seiner Worte und Klänge in das neue Romantische, das er mitprägte, und das harte Politische. Wo die beiden Giganten aufeinander trafen, ergab sich Tief-Berührendes, welches heute genauso aktuell erscheint wie damals.

Manfred Stahnke
geboren 1951 in Kiel. Hauptlehrer: 1970-74 in Freiburg Wolfgang Fortner und Klaus Huber, 1979-80 in Urbana-Champaign Ben Johnston, ab 1974 in Hamburg György Ligeti. Musikwissenschaft 1970-74 Hans-Heinrich Eggebrecht, 1974-79 Constantin Floros. Klavier 1972-74 Edith Picht-Axenfeld. Computermusik 1979/80 John Melby und John Chowning. 1974-86 Klavierlehrer Jugendmusikschule Norderstedt. Auf Anregung von Ligeti Gründung des Chaosma Ensembles 1985 mit Hubertus Dreyer, Kiyoshi Furukawa, Hans Peter Reutter, Mari Takano. Weltweite Reisen mit dem Goethe-Institut. Kompositionen für das ensemble modern, das SWR Sinfonieorchester etc. Drei Kammeropern, darunter die Internet-Oper „Orpheus Kristall“, Biennale München 2002, Internet Georg Hajdu. Ab 1988 Professor HfMT Hamburg. Emeritiert 2017. Ab dann freiberuflich, auch im Hamburger TonArt Ensemble und im TonArt String Quartet.

Bildnachweis:
Heine-Haus e. V.