Michael Krüger hat weit mehr erlebt und zu erzählen, als er in seiner jüngsten, vielbeachteten Veröffentlichung „Verabredung mit Dichtern“ bereits so lebendig geschildert hat. Als Verleger, Herausgeber, Dichter und Übersetzer hat er unzählige Autoren und Autorinnen entdeckt, gefördert und begleitet – und viele von ihnen auch betrauert.

In seinem neuen Buch „Unter Dichtern“ führt er uns chronologisch durch sein Leben: von einem Münchner Wohnungswechsel zum nächsten, wo immer wieder neue Dichter seine Schwelle überschreiten. Sie finden bei ihm Aufnahme, Resonanz und fast unvermeidlich eine Freundschaft.

Sein ganzes Leben lang war Michael Krüger von Dichtern umgeben. Er hat ihre Werke im Hanser Verlag und in der von ihm dreißig Jahre lang herausgegebenen Zeitschrift „Akzente“ veröffentlicht, mit dem von ihm mitbegründeten Petrarca-Preis ausgezeichnet und unzählige Lesungen und Lobreden gehalten. Er reiste mit ihnen, feierte sie – und musste immer wieder Abschied nehmen.

In seinem Buch versammelt Krüger eine beeindruckende Auswahl eigener Texte, die im Laufe seiner literarischen Reise entstanden sind. Er ordnet sie aus heutiger Perspektive neu und schenkt uns so eine unterhaltsame und bereichernde Lektüre, der er die Frage an die Seite stellt: Warum gibt es eigentlich noch Gedichte, obwohl sie doch keiner mehr wirklich liest?

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Buchcover: Unter Dichtern“
© Suhrkamp Verlag

Michael Krüger
Foto: Heine-Haus e.V.