Mittwochssoirée

Petra Dollinger: „Heinrich Heine und die Berliner Salons“

Begegnungen und Nachklänge

Mittwoch, 6. November 2024, 19.30 Uhr
Gartensaal des Heine-Hauses

Heinrich Heine bei Rahel Varnhagen

Heinrich Heine hatte begründete Vorbehalte gegen Preußen, und mit der Berliner Gesellschaft und Literaturszene ging er oft scharf ins Gericht. Doch verkehrte er während seines Studiums in Berlin 1821/23 – sowie erneut 1829 – in mehreren Salons und verdankte ihnen zahlreiche Anregungen und Freundschaften.

Insbesondere Elise von Hohenhausen, Rahel Varnhagen und Amalie Beer sind als verständnisvolle Gastgeberinnen des jungen Dichters zu nennen; sie alle blieben mit ihm in Kontakt. Berliner Salonnièren der jüngeren Generation wie Fanny Lewald-Stahr oder Elise Rüdiger (geb. von Hohenhausen) besuchten Heine später in Paris, und bis in seine letzten Lebensjahre waren ihm viele Berliner Erinnerungen wertvoll. Dieser Vortrag befasst sich mit Heines Umgang in den Berliner Salonkreisen, sucht nach den Spuren der Heine-Rezeption in der Berliner Salons späterer Jahrzehnte und stellt sie in den Kontext der salontypischen Erinnerungskultur.

Dr. phil. Petra Dollinger (geb. Wilhelmy), arbeitet als freie Historikerin über Themen der deutschen Kulturgeschichte des 18./19. Jahrhunderts und insbesondere über die Berliner Salons. Sie war bis 2020 Lehrbeauftragte für Geschichte der Pädagogik an der Ludwig-Maximilians-Universität München und ist seit 2022 Vizepräsidentin der Stiftung Mitteldeutscher Kulturrat (Bonn).

 

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Heinrich Heine bei Rahel Varnhagen