Sonderveranstaltung zum Geburtstag von Salomon Heine

Dauerinstallation am Gartenhaus zu Ehren der beiden Heines

Skulptur Heine Haus – Kunstobjekt von Cony Theis

Salomon Heine Aquarell © Cony Theis
Skulptur vor dem Heine-Haus mit der Künstlerin Cony Theis
LOGO ALG

Das Kunstobjekt ist eine kleine Haus-Skulptur und bezieht sich inhaltlich und formal auf das ehemalige Landhaus von Salomon Heine, das einst in unmittelbarer Nähe des noch existierenden Gartenhauses stand.

Die Skulptur ist daher eine ‚Hausform‘ auf vier hohen Stelzen, deren gesamte Konstruktion aus lackiertem Edelstahl besteht. Die breiten Seiten des ‚Hauses‘, aus Sicherheitsglas, zeigen die Porträts von Salomon Heine und Heinrich Heine, eingedruckt in den sich gegenüberliegenden Scheiben. Die Porträts sind dem Gartenhaus zugewandt; auf das Gartenhaus zugehend wird Salomon Heines Porträt sichtbar, vom Haus aus gesehen erblickt man das Porträt Heinrich Heines. Durch die Transparenz der Gläser entsteht eine Art Doppelprojektion. Diese optische Überlagerung lädt ein zur visuellen und auch spielerischen Wahrnehmung, nämlich der Wirkung der Porträts aufeinander sowie der Beziehung der Personen zueinander.

Die Vernissage war am 19. Oktober 2024.

Die Künstlerin Cony Theis (geb. 1958 in Ewersbach, lebt in Köln und im Westerwald) beschäftigt sich in unterschiedlichen Medien intensiv mit dem Bild des Menschen in individueller wie gesellschaftlicher Hinsicht. Seit 1988 entstehen in nationalen und internationalen Gerichtssälen Aquarelle im Presseauftrag. Vor diesem Hintergrund thematisiert Cony Theis in ihrem künstlerischen Prozess die Existenz von Geheimnissen und erforscht Lebensläufe, Vorbilder und Vorurteile. Ihre Porträts fragen nach Identität, nach Fremd- und Selbstwahrnehmung – und binden auch deshalb häufig die Porträtierten partizipativ in die Gestaltung ein. Porträt ist für sie ein Forschungsfeld, das sie immer wieder unter immer neuen Blickwinkeln und Fragestellungen bearbeitet. Dabei lotet sie Grenzen aus: Grenzen zwischen Sein und Schein, Innen und Außen, Richtig und Falsch, Gut und Böse, zwischen Konzept und offenem Experiment oder auch zwischen Kunst und Nichtkunst. Fiktion, Spiel und Realität gehen lustvolle Beziehungen ein. Seit 2013 ist Cony Theis Professorin für Bildende Kunst an der Hochschule für Künste im Sozialen, Ottersberg.

Das Kunstobjekt entstand im Rahmen des multimedialen Auftritts des Jahres 2023 innerhalb des NEUSTART KULTUR-Programms und wurde gefördert von der ALG

Abbildungen (v. o. n. u.)
Salomon Heine, Aquarell
© Cony Theis, 2017

Heinrich Heine 10,
Chinesische Tusche/Aquarell
© Cony Theis, 2023