Sonntagsmatinée

Ursula Krechel „Sehr geehrte Frau Ministerin“

Die Autorin liest aus Ihrem Roman

Sonntag, 15. Juni 2025, 11.30 Uhr
Gartensaal des Heine-Hauses

Ursula_Krechel (c) Heike Steinweg
Cover, Klett Cotta Verlag

In ihrem neuen, radikal gegenwärtigen Roman erkundet die Büchnerpreisträgerin Ursula Krechel mit großer sprachlicher Kraft die oft abgründigen Verhältnisse zwischen Müttern und Söhnen, zwischen Nähe, Kontrolle und politischer Gewalt.

Im Zentrum stehen Eva Patarak und ihr Sohn – eine Beziehung, die so aufgeladen ist, dass ein Gespräch zwischen ihnen als Staatsverbrechen gilt. Gleichzeitig gerät Evas Leben selbst unter Beobachtung: Ihre Nachbarin, die Lateinlehrerin Silke Aschauer, verfolgt sie – aus persönlicher Besessenheit oder literarischem Kalkül?

Krechel verwebt meisterhaft die Geschichten unterschiedlichster Frauenfiguren – von der römischen Kaisermutter bis zur Justizministerin – zu einer großen Erzählung über Widerstand, Verletzlichkeit und gesellschaftliche Machtverhältnisse.

Ursula Krechel, geb. 1947, war Theaterdramaturgin. Sie lehrte an der Universität der Künste Berlin, der Washington University St. Louis und ist Mitglied der Akademie der Künste Berlin, der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt sowie der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz. Sie lebt in Berlin.

 

Bildnachweis

Porträt Krechel: Heike Steinweg Photography
Cover Klett-Cotta Verlag